Tatverdächtiger des Würzburger Messerangriffs soll in Psychiatrie

Tatverdächtiger des Würzburger Messerangriffs soll in Psychiatrie

Würzburg, München (epd). Nach dem tödlichen Messerangriff von Würzburg soll der tatverdächtige 24-jährige Somalier aus der Untersuchungshaft in einem Gefängnis in eine psychiatrische Klinik verlegt werden. Ein Sprecher der Münchner Generalstaatsanwaltschaft bestätigte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag, dass die Behörde einen entsprechenden Antrag gestellt hat. Zuerst hatte die Würzburger „Mainpost“ berichtet.

Dem Sprecher zufolge sollte noch am Dienstag ein Gericht über den Antrag entscheiden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig oder vermindert schuldunfähig war. In diesem Fall ist die weitere Unterbringung in einer Psychiatrie zwingend.

Der 24-Jährige hatte am 25. Juni, einem Freitagnachmittag, in einem Würzburger Kaufhaus ein Küchenmesser an sich genommen und drei Frauen im Alter von 82, 49 und 24 Jahren erstochen. Im Anschluss verletzte er in der Innenstadt vier weitere Frauen, ein elf Jahre altes Mädchen und einen 16-Jährigen schwer. Ein weiterer Mann wurde von dem Somalier leicht verletzt. Das Motiv der Tat ist weiter unklar. Die Ermittler vermuten einerseits eine psychische Störung bei dem Beschuldigten, aber auch ein islamistisches Motiv steht im Raum.