Bremen (epd). Der traditionelle „Tag der Seenotretter“ am letzten Sonntag im Juli ist nach 2020 auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich online geplant. Der Verlauf der Pandemie lasse eine Großveranstaltung mit Tausenden von Besuchern innerhalb weniger Stunden auf engstem Raum an Bord zahlreicher Rettungseinheiten an Nord- und Ostsee noch nicht wieder zu, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montag in Bremen mit. Gleichwohl hoffen die Organisatoren am kommenden Sonntag (25. Juli) auf viele Online-Gäste.
Extra für den Tag seien Filmbeiträge aus der Welt der Seenotretter gedreht worden, hieß es. Digital können auch zwei Stationen besucht werden, sofern es die Einsatzlage zulässt. Beim „Open Ship“ geht es unter anderem auf Helgoland an Bord des größten Seenotrettungskreuzers „Hermann Marwede“. Traditionell ist der Aktionstag, der vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, von besonderer Bedeutung, denn die gesamte Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge finanziert. Die Beiträge sind auf www.seenotretter.de zu sehen.
2020 waren die Seenotretter eigenen Angaben zufolge in 1.720 Fällen auf Nord- und Ostsee im Einsatz. Dabei wurde für fast 3.500 Menschen Hilfe geleistet, allein etwa 360 befreiten die DGzRS-Teams aus Seenot oder anderen Gefahren. Seit Gründung der DGzRS vor mehr als 155 Jahren wurden mehr als 85.600 Menschen gerettet.
