Institut: Geldspenden derzeit sinnvoller als Sachspenden

Institut: Geldspenden derzeit sinnvoller als Sachspenden

Berlin (epd). Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) fordert die Bevölkerung zu Geldspenden für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe in Deutschland auf. „Geldspenden können viel flexibler und effizienter eingesetzt werden als Sachspenden“, sagte die stellvertretende DZI-Geschäftsführerin Christel Neff am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sachspenden machen laut Neff vor allem dann Sinn, wenn die Hilfsorganisationen vor Ort diese erbitten.

Neff äußert sich erfreut über die „enorme Anteilnahme“ vieler Menschen an dem Schicksal der Überschwemmungsopfer. Zur Höhe der bereits eingegangenen Geldspenden konnte sie noch keine konkreten Angaben machen. Angesichts des „großen Nachfrage“ nach den Spendeninformationen auf der Homepage des DZI geht Neff davon aus, dass eine zweistellige Millionensumme durch private Spenden zusammenkommen werde. Zum Vergleich: Bei den Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002 und 2013 wurden laut DZI von Bürgerinnen und Bürgern 350 Millionen beziehungsweise knapp 160 Millionen Euro gespendet.

Das Bundeskabinett will am Mittwoch über staatliche Hilfe für die Flutopfer und den Wiederaufbau der Infrastruktur entscheiden. Neff geht davon aus, dass die staatliche Unterstützung nicht ausreichen wird, um den Wiederaufbau komplett zu finanzieren.

Das DZI empfiehlt unter anderem die Spendenkonten von Aktion Deutschland Hilft, Deutschem Caritasverband, Diakonie Katastrophenhilfe, Deutsches Rotes Kreuz, Aktion Lichtblicke in Oberhausen und Help - Hilfe zur Selbsthilfe in Bonn. Die DZI Spenden-Info „Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands“ steht online oder kann schriftlich beim DZI bestellt werden.