Gießener Kirche muss wegen Einsturzgefahr schließen

Baumaterial

© Ali Muhammad Usman/iStockphoto/Getty Images

Die Gießener Kirche ist einsturzgefährdet und muss geschlossen bleiben.

Nach Gutachten
Gießener Kirche muss wegen Einsturzgefahr schließen
Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg muss in Gießen eine evangelische Kirche wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Die Gemeinde darf auch keine Gottesdienste mehr in der Wichernkirche feiern, wie das Evangelische Dekanat am Freitag mitteilte.

Die hölzerne Dachkonstruktion der 1963 eingeweihten Kirche sei einem Baugutachten zufolge nicht mehr sicher.

Das Gutachten habe ergeben, dass tragende Teile der Dachkonstruktion durch jahrelangen Kontakt mit Feuchtigkeit porös geworden sind. "Es handelt sich bei der Dachkonstruktion um die gleich Art wie bei dem 2006 unter einer Schneelast eingestürzten Dach der Eislaufhalle in Bad Reichenhall, die auf tragische Weise Menschenleben gefordert hat", sagte der Pfarrer der Wicherngemeinde, Johannes Lohscheidt. Nach vorläufi gen Schätzungen werde die Sanierung bis zu 750.000 Euro kosten.

Gottesdienste feiert die Gemeinde künftig im Gemeindehaus und in der benachbarten katholischen Kirche St. Thomas Morus. Die Wicherngemeinde, die sich im Gießener Osten befindet, pflegt seit einigen Jahren gute ökumenische Beziehungen zu der katholischen Gemeinde.

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