Erzbistum Köln informiert über Konsequenzen aus Missbrauchsgutachten

Erzbistum Köln informiert über Konsequenzen aus Missbrauchsgutachten

Köln (epd). Das Erzbistum Köln informiert am Dienstag über weitere Konsequenzen im Missbrauchsskandal. In der vergangenen Woche hatte eine Kölner Kanzlei ein Gutachten zur Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt durch Kirchenpersonal veröffentlicht. Nun wollen Erzbischof Rainer Maria Woelki und Generalvikar Markus Hoffmann weitere Maßnahmen vorstellen.

Das Gutachten der Strafrechtsanwälte Björn Gercke und Kerstin Stirner belastet mehrere Bischöfe schwer. Die Weihbischöfe Ansgar Puff und Dominikus Schwaderlapp wurden vorläufig freigestellt. Zudem entband Kardinal Woelki den Kölner Offizial Günter Assenmacher vorläufig von seinen Aufgaben. Der heutige Hamburger Erzbischof Stefan Heße, ehemals Leiter der Hauptabteilung Seelsorge/Personal in Köln, bot seinen Rücktritt an.

Bereits vor einem Jahr wollte Woelki ursprünglich ein anderes, bereits fertiggestelltes Gutachten einer Münchner Kanzlei veröffentlichen. Er hält es jedoch seither unter Verschluss und begründet dies mit angeblichen Mängeln und rechtlichen Problemen. Von Donnerstag an soll in Köln auch dieses Gutachten unter strengen Regeln eingesehen werden können.