Laschet ruft zu Einsatz gegen Rassismus auf

Laschet ruft zu Einsatz gegen Rassismus auf

Düsseldorf (epd). Zum Auftakt der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" hat der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) dazu aufgerufen, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung entgegenzutreten. "Wir müssen eine Gesellschaft werden, in der Menschen nicht zu Hassenden werden und nicht zur Gewalt greifen", sagte Laschet am Montagabend auf der Online-Veranstaltung zur Eröffnung der Aktionswochen. Die von den Vereinten Nationen ausgerufenen "Internationalen Wochen gegen Rassismus" stehen bis zum 28. März unter dem Motto "Solidarität. Grenzenlos". In Deutschland werden sie von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Darmstadt koordiniert.

Zu viele Menschen hätten ausländerfeindliche Einstellungen, sagte Laschet. Laut der Leipziger Autoritarismus-Studie seien es 16,5 Prozent der Bürger. Entscheidend sei es deshalb, Rassismus schon möglichst früh in der Schule und bei jungen Menschen zu stoppen. Gerade in Zeiten der Pandemie, in denen sich Rassismus mit Corona-Demonstrationen vermische, "müssen wir gegenhalten", forderte er.

Die Vorsitzende des Stiftungsrates, Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne), erklärte, Corona habe den Rassismus in der Gesellschaft wie ein Brandbeschleuniger verstärkt. "Unsere Demokratie ist nicht immun. Sie muss jeden Tag aufs Neue verteidigt, verstärkt und ausgebaut werden."

Nordrhein-Westfalen ist in diesem Jahr Gastland der Aktionswochen in Deutschland. Nach Angaben der Stiftung sind bundesweit bislang rund 1.200 Veranstaltungen und Projekte angemeldet, darunter Lesungen, Diskussionen, Fotoaktionen, Plakatwettbewerbe, Workshops, Filme, Ausstellungen, Vorträge und ein Comicprojekt. Die meisten Veranstaltungen würden digital abgehalten. An den UN-Wochen beteiligen sich auch über 1.700 Moscheegemeinden sowie jüdische und christliche Gemeinden. Erstmals wirken diesmal Alevitische Gemeinden mit. Die Religionsgemeinschaften laden sich gegenseitig zu Freitagsgeben, Sabbatfeiern, Gottesdiensten und Zeremonien ein.