Gericht befasst sich mit versuchtem Kinderhandel

Gericht befasst sich mit versuchtem Kinderhandel

Detmold (epd). Das Landgericht Detmold befasst sich mit versuchten Kinderhandel. Vor Gericht muss sich am Freitag ein 25-jähriger deutscher Staatsbürger verantworten, der in vier Fällen im vergangenen Jahr versucht haben soll, über die Handelsplattform Ebay Kinder zu kaufen, wie das Landgericht am Dienstag mitteilte. Der Mann soll gegenüber mehreren Frauen, die Puppen oder Baby-Utensilien inseriert hatten, angeboten haben, stattdessen Kinder kaufen zu wollen, um mit ihnen dann nach eigenen Belieben verfahren zu können. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Angeklagte die ihm zur Last gelegten Taten im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit begangen habe. (AZ: 21 Ks 3/21)

In einem Fall soll der Mann nach Gerichtsangaben einer Frau, die eine Puppe zum Verkauf angeboten habe, erklärt haben, ein Kind erwerben zu wollen. Als die Frau zum Schein erklärt habe, eine ihrer Töchter für 1.000 Euro verkaufen zu wollen, sei der Angeklagte darauf eingegangen und habe zehn Euro als Anzahlung überwiesen. Der Mann habe darum gebeten, ihm das Kind verpackt, mit zugeklebten Mund, zuzuschicken. Der Mann soll zudem erklärt haben, dass er das Kind anschließend schreddern oder in den Backofen stecken wolle.

Gegenüber einer anderen Frau, die Kinderkleidung zum Verkauf angeboten habe, habe der Mann geäußert, er würde ihre Kinder kaufen und auf seinem großen Hof in Detmold unterbringen wollen, erklärte das Gericht. Er soll ihr weiter mitgeteilt haben, er habe schon drei Kinder dort und ihre Kinder könnten ihm in einem Karton übersandt werden. Einer anderen Frau soll der Mann 600 Euro pro Monat in Aussicht gestellt haben, wenn sie ihm ein Kind überließe.