Wachsende Spannungen vor Präsidentenwahl in Uganda

Wachsende Spannungen vor Präsidentenwahl in Uganda

Frankfurt a.M., Kampala (epd). Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Uganda nehmen die Spannungen zu. Ein Polizist habe auf den Konvoi des Oppositionskandidaten Patrick Amuriat geschossen und dabei ein Fahrzeug schwer beschädigt, berichtete die Zeitung "Daily Monitor" am Donnerstag. Verletzt wurde niemand. In dem ostafrikanischen Land sollen am 14. Januar ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt werden.

Der Schütze hatte dem Bericht zufolge auf das Auto des Präsidentschaftskandidaten gezielt, aber ein Begleitfahrzeug getroffen. Das Motiv war zunächst unklar. Der Polizist gehörte nicht zum begleitenden Sicherheitsteam. Vermutet wird, dass der Beamte auf eigene Faust dem Präsidentschaftsbewerber gefolgt war.

Bei der Wahl tritt auch der autoritär regierende Staatschef Yoweri Museveni (76) nach 34 Jahren im Amt erneut an, was heftig kritisiert wird. Oppositionskandidaten wurden in den vergangenen Wochen immer wieder von Behörden schikaniert und bedroht. Im November wurde der populäre Präsidentschaftsbewerber und Musiker Bobi Wine festgenommen. Das löste Unruhen aus, bei denen 45 Menschen starben. Eine Woche später kam Wine gegen Kaution frei. Elf hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen kritisierten Ende Dezember die zunehmende Gewalt in Uganda vor den Wahlen.