Das Jahr 2020 war deutlich zu warm

Das Jahr 2020 war deutlich zu warm

Das Jahr 2020 war in Deutschland mit einer mittleren Temperatur von 10,4 Grad Celsius das zweitwärmste seit Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen. Lediglich 2018 sei es mit 10,5 Grad noch etwas wärmer gewesen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in Offenbach mit. 2020 sei zudem das dritte zu trockene Jahr in Folge gewesen. Teilweise hätten sich in den vergangenen Monaten auch Dürre- und Starkregenphasen abgewechselt.

"Die wissenschaftlichen Klimafakten des nationalen Wetterdienstes sind alarmierend", erklärte Tobias Fuchs vom Vorstand des DWD. Es bestehe Handlungsbedarf beim Klimaschutz. Die vier wärmsten Jahre im Zeitraum seit 1881 seien alle in die zurückliegende Dekade gefallen.

Größten Einfluss auf den Jahresmittelwert für 2020 hatten der verhältnismäßig milde Winter und eine längere Hitzewelle im August, wie es hieß. Von den zwölf zurückliegenden Monaten war es lediglich im Mai kühler als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Bundesweit fielen den Angaben zufolge insgesamt nur 90 Prozent der üblichen Niederschläge. Beachtenswerte Schneefälle gab es nur im höheren Bergland.

Die höchste Temperatur des Jahres wurde mit 38,6 Grad am 9. August in Trier gemessen. Am kältesten war es mit minus 15,0 Grad am 27. Dezember im bayerischen Oberstdorf.