Geldmangel: Versorgung von Flüchtlingen in Uganda gefährdet

Geldmangel: Versorgung von Flüchtlingen in Uganda gefährdet

Genf (epd). Die Essensversorgung von nahezu 1,3 Million Flüchtlingen aus afrikanischen Ländern in Uganda ist laut den UN stark gefährdet. Ohne neue internationale Gelder für das Welternährungsprogramm (WFP) müssten die Rationen ab Februar 2021 stark gekürzt werden, sagte ein WFP-Sprecher am Dienstag in Genf.

In den 13 Flüchtlingslagern sei schon jetzt ein besorgniserregender Anstieg des Hungers zu verzeichnen, erklärte der Sprecher. Das WFP brauche dringend 96 Millionen US-Dollar (79 Millionen Euro), um die betroffenen Menschen in den kommenden sechs Monaten zu versorgen. Bleibe der Betrag aus, würden die Rationen für die Flüchtlinge nur noch 60 Prozent des normalen Umfangs haben.

Auch Bargeldzuweisungen für die Menschen müssten beschnitten werden, hieß es weiter. Die lebensnotwendige Versorgung unterernährter Kinder, schwangerer Frauen und stillender Mütter sei allerdings von den Kürzungen ausgenommen. Den Angaben nach stammen die meisten der Flüchtlinge aus Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und Burundi.

Das Welternährungsprogramm erhielt für seinen Kampf gegen den Hunger den Friedensnobelpreis 2020 und ist nach eigenen Angaben die größte humanitäre Organisation der Erde.