Papst: Privateigentum hat "soziale Funktion"

Papst: Privateigentum hat "soziale Funktion"

Rom (epd). Papst Franziskus hat das Recht auf Privateigentum relativiert. In einer am Montagabend vom Vatikan veröffentlichten Video-Botschaft an amerikanische und afrikanische Richter betonte er, das Christentum habe dieses "nie als absolut und unantastbar" anerkannt. Vielmehr sei stets die "soziale Funktion" des Privateigentums betont worden. Von dieser Grundvoraussetzung ausgehend müsse eine neue soziale Gerechtigkeit geschaffen werden.

Das Recht auf Privateigentum sei vom Recht aller Menschen auf die Güter der Schöpfung abgeleitet, fügt der Papst in der Video-Botschaft an die Teilnehmer einer Konferenz über Sozialrecht hinzu. Soziale Gerechtigkeit könne nicht auf Ungleichheit gegründet sein, die eine Konzentration von Reichtum beinhalte. Vor diesem Hintergrund forderte das Kirchenoberhaupt die Bekämpfung struktureller Ursachen von Armut, Ungleichheit, Mangel an Arbeitsplätzen, Agrarland und Wohnraum.