Bielefeld (epd). Der bundesweit bekannten Briefmarkenstelle der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel geht in der Corona-Krise die "Rohware" aus. Die Bestände an gespendeten Postwertzeichen seien mittlerweile fast erschöpft, teilten die Stiftungen am Freitag in Bielefeld mit. Die Aufarbeitung der Briefmarken sichere mehr als 125 Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz. Bethel bittet deshalb Verbraucher, Umschläge mit entwerteten Marken nicht ins Altpapier zu werfen, sondern sie an die Briefmarkenstellen abzugeben. Das könne per Post erfolgen, an einer der vielen Sammelstellen in Deutschland oder auch direkt vor Ort in Bielefeld, hieß es.
Seit mehr als 130 Jahren gibt es die Briefmarkenstelle in Bielefeld-Bethel. Der langjährige Bethel-Leiter Friedrich von Bodelschwingh (1877-1946) hatte die Idee, mit dem Sammeln von entwerteten Briefmarken behinderten Menschen eine sinnvolle Tätigkeit zu bieten. Sie nehmen die Sendungen entgegen, sortieren die Marken und bereiten sie für den Verkauf an Sammler vor. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der diakonischen Arbeit Bethels zugute.