Jeder Fünfte hätte Problem mit HIV-Infiziertem im Büro

Jeder Fünfte hätte Problem mit HIV-Infiziertem im Büro

Berlin (epd). Fast jeder Fünfte in Deutschland hätte ein Problem damit, sich mit einem HIV-positiven Kollegen ein Büro zu teilen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) zum Welt-Aids-Tag (1. Dezember), die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Demnach stimmten 60 Prozent der Aussage zu, kein Problem damit zu haben, sich mit einem HIV-infizierten Kollegen ein Büro zu teilen. 19 Prozent stimmten nicht zu. Der Rest war unentschieden oder machte keine Angaben.

An der auf eine permanente Telefonumfrage gestützten Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa nahmen den Angaben zufolge 2.063 Menschen ab 18 Jahren teil. Unterschiede in den Antworten nach Alter oder Geschlecht fielen kaum ins Gewicht. So gaben 21 Prozent der männlichen Befragten und 17 Prozent der Frauen an, ein Problem damit zu haben, sich mit einem HIV-positiven Kollegen oder einer Kollegin das Büro zu teilen.

Der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, Florian Reuther, sagte, die Ergebnisse zeigten, dass gesellschaftliches Engagement gegen die Diskriminierung HIV-Infizierter unvermindert nötig sei. Die PKV unterstützt die Präventionsbemühungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Deutsche Aids-Stiftung nach eigenen Angaben mit jährlich 3,5 Millionen Euro.