Berlin (epd). Der Chef der OSZE-Wahlbeobachtermission für die US-Wahlen, Michael Link, sieht keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. "Es gab keine Hinweise auf systematische Fehler, auf Fälschungen, die geplant waren, auf Betrug oder bewusste Manipulation", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete am Freitagabend bei "BILD Live".
Im Hinblick auf die Anschuldigung von US-Präsident Donald Trump, die Auszählung der Briefwahl sei fehlerhaft, stellte Link klar: "Für die Vorwürfe des Präsidenten, das Wahlsystem sei korrupt, die Briefwahl sei nicht glaubwürdig, konnten keine Belege vorgelegt werden."
Im offiziellen OSZE-Bericht zur US-Wahl sei kritisiert worden, dass Trump Zweifel über das Wahl-Prozedere verbreitet hatte. Link sagte: "Das ist schon ein Problem, wenn ein Amtsinhaber selbst dafür sorgt, dass das Vertrauen in den Wahlprozess zerstört wird."
Link sagte weiter, dass bei den Beobachtungen der Wahl auch Fehler beobachtet wurden, jedoch alle im Rahmen "bei Wahlen normaler" technischer oder menschlicher Fehler. "Die Fehler, die gesehen wurden, wenn vereinzelt welche gesehen wurden, haben das Wahlergebnis nicht beeinflusst", erklärte der Leiter der Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Die 57 Teilnehmerstaaten der OSZE umfassen die europäischen Länder, die Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie die USA, Kanada und die Mongolei. OSZE-Sitz ist Wien.
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