Zukunft der Evangelischen Journalistenschule in der Schwebe

Zukunft der Evangelischen Journalistenschule in der Schwebe
Einen Monat vor dem Abschluss des aktuellen Jahrgangs ist die Zukunft für die Evangelische Journalistenschule (EJS) in Berlin weiter ungewiss. Ein folgender Jahrgang wurde nicht ausgeschrieben. Der Leiter der EJS sei beauftragt, die Zeit zu nutzen, um Konzeptionen für das künftige Engagement in der journalistischen Aus- und Fortbildung zu entwerfen, erklärte ein EKD-Sprecher dem Evangelischen Pressedienst.

Mitte Februar 2020 war bekanntgeworden, dass die 1995 gegründete EJS in Berlin nach dem aktuellen 13. Ausbildungsjahrgang geschlossen werden könnte. Hintergrund sind Sparmaßnahmen beim Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), der zentralen Medieneinrichtung der EKD sowie ihrer Landeskirchen und Werke, zu der unter anderem auch die epd-Zentralredaktion in Frankfurt am Main gehört.

Absolventen und Unterstützer der EJS hatten in der vergangenen Woche eine Kampagne in den sozialen Netzwerken zum Erhalt der Ausbildungsstätte gestartet. In Zeiten der Medien- und Kirchenkrise sei die Schließung einer der führenden Journalistenschulen in Deutschland das falsche Signal, erklärte die Initiative "EJS retten". Sie veröffentlichte zwölf Leitsätze unter dem Titel "Journalismus aus gutem Grund". Damit spielt sie auf ein Papier mit zwölf Leitsätzen zur Zukunft der evangelischen Kirche an, über das die EKD-Synode bei ihrer Tagung am Sonntag und Montag beraten wird.

Auch über Finanzfragen wird bei der digitalen Tagung des Kirchenparlaments entschieden. In einer Sitzungsvorlage ist das Einsparkonzept des GEP berücksichtigt, das unter anderem der Schließung der Journalistenschule bis 2025 beinhalte. Zudem heiß es: "Möglichkeiten der Stärkung der journalistischen Fortbildung werden derzeit im GEP bedacht." Des Weiteren solle die "Möglichkeit von Synergien mit Gliedkirchen" gehoben werden.