Erster Prozess im Münsteraner Missbrauchsfall begonnen

Erster Prozess im Münsteraner Missbrauchsfall begonnen

Münster (epd). Im Missbrauchsfall von Münster hat am Dienstag am Landgericht Münster der erste Prozess begonnen. Angeklagt ist ein Mann aus Schleswig-Holstein, dem schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen wird. Die Öffentlichkeit wurde nach der Eröffnung ausgeschlossen, wie ein Gerichtssprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. (AZ: 21 KLS 8/20)

Der 53-jährige Angeschuldigte soll im vergangenen Jahr einen Jungen in einer Wohnung in Münster missbraucht haben und hat laut Staatsanwaltschaft diese Tat bereits gestanden. Bei dem Kind handelt es sich um das Kind der Lebensgefährtin des Hauptbeschuldigten aus Münster, dessen Verfahren am 12. November beginnt. Der Hauptverdächtige aus Münster soll zudem zusammen mit weiteren angeschuldigten Männern in mehrtägigen Treffen in einer Gartenlaube in Münster mindestens zwei Kinder missbraucht haben.

Im Bereich der Staatsanwaltschaft Münster sitzen acht Männer und eine Frau als Tatverdächtige in Untersuchungshaft, wie Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt dem epd sagte. Bislang habe die Münsteraner Staatsanwaltschaft sechs Anklageschriften erhoben. Einige Verfahren würden voraussichtlich zusammengefasst. Weitere Anklagen gebe es bei anderen Staatsanwaltschaften.