Medienbericht: Regierung für drastische Einschränkungen im November

Medienbericht: Regierung für drastische Einschränkungen im November

Berlin (epd). Die Bundesregierung dringt einem Medienbericht zufolge auf drastische Einschränkungen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Wie aus einem den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegenden Entwurf zu einer Beschlussvorlage für die Videokonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Bundesländer hervorgeht, sollen die Bürger vom 4. November an befristet bis Ende des Monats angehalten werden, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes "auf ein absolutes Minimum zu beschränken". Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit solle daher nur mit den Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes gestattet werden.

Das gelte verbindlich, Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen würden entsprechend sanktioniert, meldete die Funke Mediengruppe in der Nacht zum Mittwoch. Darüber hinausgehende Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen seien "angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel".

Merkel und die Ministerpräsidenten beraten ab Mittwochmittag in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Nach wie vor herrscht Uneinigkeit darüber, wie weit die Einschränkungen angesichts rasant steigender Infektionszahlen gehen dürfen. Merkel warnte, dass schwierige Monate bevorstehen und fordert ein rasches Handeln.

Die Bundesregierung will dem Medienbericht zufolge alle Bürger auffordern, generell auf private Reisen und Besuche auch von Verwandten zu verzichten. "Übernachtungsangebote im Inland werden nur noch für notwendige und ausdrücklich nicht touristische Zwecke zur Verfügung gestellt", heiße es in dem Entwurf zur Beschlussvorlage.

Alle Einrichtungen für die Freizeitgestaltung sollen demnach geschlossen werden. Dazu würden in dem Entwurf mit Stand später Dienstagabend Theater, Opern, Konzerthäuser, Messen, Kinos, Freizeitparks, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen, Bordelle, Freizeit- und Amateursportbetrieb, Schwimm- und Spaßbäder sowie Fitnessstudios aufgezählt, berichteten die Funke-Zeitungen.

Gastronomiebetriebe würden geschlossen. Davon ausgenommen werden soll die Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Wie von Merkel und den Länderchefs bereits vielfach betont, sollen Schulen und Kindergärten dem Entwurf zufolge von den Einschränkungen ausgenommen bleiben.

epd kfr