Früherer badischer Landesbischof Ulrich Fischer gestorben

Früherer badischer Landesbischof Ulrich Fischer gestorben

Karlsruhe (epd). Der frühere badische evangelische Landesbischof Ulrich Fischer ist tot. Er starb am Mittwochabend im Alter von 71 Jahren an einer schweren Krebserkrankung, wie die badische Landeskirche am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. Als Landesbischof repräsentierte Ulrich Fischer von 1998 bis 2014 rund 1,25 Millionen Protestanten in Baden. Im Ruhestand lebte er gemeinsam mit seiner Frau auf dem Pferdehof einer seiner drei Töchter und deren Familie.

Kurz vor seinem 70. Geburtstag am 11. Februar 2019 wurde bei dem Theologen ein Hirntumor diagnostiziert. "Wer die christliche Hoffnung in sich trägt, kann leichter mit dem Leben und dem Tod umgehen", sagte Fischer über seine Erkrankung in einem Interview.

Ulrich Fischer wurde am 11. Februar 1949 geboren. Nach dem Studium der Theologie in Göttingen und Heidelberg stand er im badischen Sandhausen erstmals auf der Kanzel. Er hat mehr als 1.000 Predigten gehalten. Früh wirkt er im Kirchen- und Posaunenchor mit und war bei den christlichen Pfadfindern aktiv. Nach dem Wehrdienst studierte er Theologie in Göttingen und Heidelberg. Nach seiner Promotion absolvierte er das Lehr- und Pfarrvikariat in Sandhausen.

Zehn Jahre war Fischer bis 1989 Pfarrer in Heidelberg-Kirchheim. Von 1989 bis 1995 war Fischer Landesjugendpfarrer in Baden, bis 1998 dann Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Mannheim. Fischer war Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und unter anderem auch Vorsitzender des Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen, EKD-Medienbischof und elf Jahre Vorsitzender des Verwaltungs- und des Aufsichtsrats des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Das GEP ist die zentrale Medieneinrichtung der EKD, ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).