Mehr schwerbehinderte Menschen in Deutschland

Mehr schwerbehinderte Menschen in Deutschland

Wiesbaden (epd). Die Zahl der schwerbehinderten Menschen in Deutschland ist leicht gestiegen. Zum Jahresende 2019 lebten rund 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen im Land, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das waren rund 1,8 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Der Anteil der schwerbehinderten Menschen an der gesamten Bevölkerung betrug 9,5 Prozent.

Etwas mehr als die Hälfte (50,4 Prozent) waren Männer, 49,6 Prozent waren Frauen. Als schwerbehindert gelten Personen, denen die Versorgungsämter einen Grad der Behinderung von mindestens 50 zuerkannt sowie einen gültigen Ausweis ausgehändigt haben.

Behinderungen treten nach Angaben des Bundesamtes vor allem bei älteren Menschen auf: So war rund ein Drittel (34 Prozent) der schwerbehinderten Menschen 75 Jahre und älter. 44 Prozent gehörten der Altersgruppe von 55 bis 74 Jahren an. Zwei Prozent waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Mit nahezu 89 Prozent wurde der überwiegende Teil der Behinderungen durch eine Krankheit verursacht, rund drei Prozent der Behinderungen waren angeboren beziehungsweise traten im ersten Lebensjahr auf. Nur knapp ein Prozent der Behinderungen war auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.

Bei knapp einem Viertel der schwerbehinderten Menschen (23 Prozent) war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden. 33 Prozent wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf.