Stiftung gegen Rassismus: Mord an George Floyd geht uns alle an

Stiftung gegen Rassismus: Mord an George Floyd geht uns alle an

Darmstadt (epd). Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus hat dazu aufgerufen, sich an deren Arbeit gegen Diskriminierung und Gewalt zu beteiligen. "Acht Minuten und 46 Sekunden - der schreckliche Mord an George Floyd geht uns alle an", erklärte Stiftungsvorstand Jürgen Micksch am Dienstag in Darmstadt. "Minneapolis ist nicht so weit weg von Deutschland wie einige glauben."

"Täter dürfen nicht den Eindruck bekommen, dass menschenfeindliche Aktionen von der Bevölkerung akzeptiert werden", betonte Micksch. Eine Möglichkeit, sich zu engagieren, sei das Projekt "Schulter an Schulter". Bundesweit arbeiteten ehrenamtlich bereits mehr als 100 Personen an 50 Orten mit. Von dem Projekt würden solidarische Aktivitäten nach rassistisch motivierten Anschlägen vor allem auf jüdische und muslimische Menschen sowie Flüchtlinge und schwarze Menschen angeregt und gefördert.

Auch an dem neuen Projekt "Engagiert gegen Rassismus" beteiligten sich bereits mehrere Persönlichkeiten, fügte Micksch hinzu. Die Stiftung versuche, für dieses Projekt Vertreter aus verschiedenen Berufsgruppen wie Feuerwehr, Polizei, Medien, Kultur, Sport, Religion und Wissenschaft zu gewinnen, die sich aktiv für die jährlich im März stattfindenden UN-Wochen gegen Rassismus einsetzen.

Die Stiftung gegen Rassismus koordiniert bundesweit die Internationalen Wochen gegen Rassismus und fördert Modellprojekte zur Überwindung von Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischem Rassismus oder Rassismus gegenüber schwarzen Menschen und Flüchtlingen. Sie arbeitet dabei mit 80 Kooperationspartnern und mehr als 100 Aktionsgruppen in ganz Deutschland zusammen.