Kostenloses Barcamp zum Mitmachen für digitale Religionspädagogik

Postkarte vom #Relichat-Barcamp
© PR
Das #Relicamp in Salzburg musste wegen des Corona-Virus abgesagt werden, deswegen findet es zur gleichen Zeit einfach digital statt.
Kostenloses Barcamp zum Mitmachen für digitale Religionspädagogik
#Relichat-Barcamp statt Relicamp in Salzburg
Distanzlernen, Digitalisierung der Bildung und modernen Unterricht - gerade ein Topthema. Beim #Relicamp in Salzburg hätten sich eigentlich Engagierte zusammengefunden, um gemeinsam über innovative Religionspädagogik zu reden und ganz viel selbst auszuprobieren. Da das wegen des Corona-Virus‘ nicht geht, wurden die Organisatoren kreativ. Und jetzt findet das Treffen online statt.

Gemeinsam TikTok ausprobieren, lernen, wie man mit dem Smartphone Videos dreht und scheidet, über moderne Bibeldidaktik oder religionspädagogisch-sinnvolles Storytelling diskutieren – all das sollte eigentlich am Himmelfahrtswochenende in Salzburg beim zweiten Relicamp passieren. Doch dann kam Corona und torpedierte die Pläne. Das Relicamp musste auf das kommende Jahr verschoben werden – aber der Wunsch nach Vernetzung, nach Austausch und neuen Erfahrungen ist geblieben und vielleicht gerade im digitalen Bereich sogar größer denn je. Und so wurde das Treffen kurzerhand ins Internet verlegt: Am 22. und 23. Mai findet jetzt das digitale #relichat-Barcamp über die Videoplattform Zoom statt - so wie bereits das #relichat-Café.

Generelles Hauptthema des Barcamps ist religiöse Bildung, was in der Gestaltung für jeden einzelnen Spielräume eröffnet. Denn wie bei Barcamps üblich werden die Inhalte von den Teilnehmenden der Veranstaltung selbst (mit-)entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet. "Unser Wunsch ist es, dass die Menschen, die dabei sind, möglichst viel selbst ausprobieren können", sagt Jörg Lohrer. Er ist Teil des Organisationsteams des #relichat-Barcamps und Mitarbeiter bei rpi-virtuell am Comenius-Institut. Auch Mit-Organisatorin Friederike Wenisch (Religionslehrerin in Baden-Württemberg) freut sich auf diese praktische Herangehensweise: "Ich habe nicht so viel Lust, mir lange theoretische Vorträge zu einem Thema anzuhören. Stattdessen will ich ganz viel selbst ausprobieren und mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die konkrete Umsetzung der Beispiele sprechen, die sie mitgebracht haben."

Das #relichat-Barcamp ist offen für alle Menschen, die sich für das weite Feld der (digitalen) Religionspädagogik interessieren - dabei spielt es keine Rolle, ob man Religion an einer Schule unterrichtet, in der Jugendarbeit tätig ist, als Pfarrerin oder Pfarrer arbeitet oder sich einfach nur persönlich für den Themenbereich interessiert. "Es gibt keine Teilnahmevoraussetzungen, uns sind Anfänger genauso herzlich willkommen wie Profis", so Wenisch.

Die Teilnahme am #relichat-Barcamp ist kostenlos. Es braucht keine extra Anmeldung, sondern jeder kann jederzeit reinschauen und mitmachen. "Man muss sich auch auf keiner Seite registrieren und wer sein Gesicht nicht zeigen möchte, kann selbstverständlich darauf verzichten", erklärt Lohrer. Theoretisch sei geplant, die einzelnen Session aufzuzeichnen und später zum Nachschauen für Interessierte auf einer Streaming-Plattform zugänglich zu machen. Das werde jedoch in jeder Sitzung vorher mit den Teilnehmenden besprochen und niemand müsse dabei mitmachen.

Informationen zum aktuellen Planungstand bekommt man via Twitter oder Mail, wenn man sich hier einträgt. Auf dem #relichat-Barcamp muss man sich aber nicht passiv berieseln lassen, sondern kann es aktiv mitgestalten: Jeder, der eine Idee hat, kann einen Vorschlag für eine Session einreichen. "Das muss kein ausgearbeitetes Konzept sein und es braucht auch keine fertige Präsentation", so Wenisch. Die Vorschläge für Sessions umfassen jetzt schon eine große Bandbreite: Tipps fürs Distanzlernen, Kurzfilme, Einsatz kollaborativer Tools und noch einiges mehr.

Interdisziplinär und über Landesgrenzen hinweg

Bereits am Mittwoch vorher (20. Mai) können sich Teilnehmende und Interessierte von 20 bis 21 Uhr im #relichat auf Twitter über bereits eingereichte Session-Vorschläge austauschen, können selbst noch durch den Input anderer an Ideen feilen und über Themen sprechen, die sie gerne behandelt sehen würden.

Besonders der interdisziplinäre und ökumenische Austausch auch über Ländergrenzen hinweg wird von Initiatorinnen und Initiatoren wie Teilnehmenden gleichermaßen sehr geschätzt. "Beim #relichat-Barcamp ist zum Beispiel auch die Vernetzung mit Menschen auf dem akademischen Bereich möglich", erzählt Jörg Lohrer. Das sei vielleicht gerade für die Teilnehmenden interessant, deren Zeit an der Uni entweder schon länger zurückliegt oder die vielleicht vorher noch gar nicht damit in Berührung gekommen sind.

Den Anfang macht am 22. Mai ab 19 Uhr eine kleine Kennenlernrunde in der Videokonferenz an der #relichat-Bar. Am folgenden Tag um 10 Uhr geht’s los mit der Session-Planung für das #relichat-Barcamp, die Sessions und eventuell ein #relichat auf Twitter. Für alle, die noch nicht so häufig mit dem Videokonferenztool Zoom gearbeitet haben, gibt es hier eine dreiteilige Anleitung auf Youtube.

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Das Format wird das von kleineren Breakout-Sessions sein. Dabei kann sich jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin dem Thema seiner oder ihrer Wahl zuordnen und es kann in Kleingruppen ausprobiert und diskutiert werden. Später kehrt man dann in den "Gemeinschaftsraum" zurück, kann sich in der großen Gruppe austauschen oder in eine andere, kleine Session wechseln.

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