Dubai, Kabul (epd). Bei Kämpfen in Afghanistan sind in den ersten drei Monaten des Jahres über 500 Zivilisten getötet worden, wie die Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) am Montag bekanntgab. Laut dem UN-Bericht wurden zudem 760 Menschen verletzt. Die Mission zeigte sich besonders besorgt über die zunehmende Gewalt im März - nach dem historischen Friedensschluss zwischen den aufständischen Taliban und den USA Ende Februar. Anti-Regierungskräfte seien weiterhin für die Mehrzahl ziviler Opfer mit 55 Prozent verantwortlich, hieß es in dem Bericht.
Das Ende Februar zwischen den USA und den aufständischen Taliban geschlossene Friedensabkommen sieht einen vollständigen Rückzug der US-Truppen vom Hindukusch innerhalb von 14 Monaten vor. Die innerafghanischen Gespräche zwischen den Taliban und Repräsentanten aus Regierung, Opposition und anderen Institutionen in Kabul sollten eigentlich Mitte März beginnen. Doch diese sind im Moment trotz Schlichtungsversuchen der USA auf Eis gelegt, da weiter Streit zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban in der Frage der Gefangenenbefreiung herrscht.