UN: Corona-Pandemie lässt Ausstoß von Treibhausgasen sinken

UN: Corona-Pandemie lässt Ausstoß von Treibhausgasen sinken

Genf (epd). Die Corona-Pandemie hat laut den Vereinten Nationen nur einen vorübergehenden Einfluss auf den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Im laufenden Jahr könnten die Emissionen von Kohlenstoffdioxid um rund sechs Prozent fallen, erklärte der Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), Petteri Taalas, am Mittwoch in Genf. Der Rückgang sei mit dem Stillstand vieler Wirtschaftszweige und dem stark geschrumpften Verkehr zu erklären.

Die Corona-Pandemie sei kein Ersatz für einen nachhaltigen Klimaschutz, stellte er klar. Zudem könnte nach dem Ende der Pandemie ein starker Schub an Treibhausgasen kommen, wenn dann die Weltwirtschaft wieder stark hochgefahren werde. Kurzfristige Schwankungen in der Verschmutzung mit Treibhausgasen hätten kaum einen Einfluss auf das Klima. Treibhausgase hätten eine sehr lange Lebensdauer, die bereits angehäuften Mengen in der Atmosphäre und in den Ozeanen blieben trotz Corona-Pandemie unverändert.

Der Chef der Weltwetterorganisation betonte, dass die Ausbreitung der Atemwegserkrankung Covid-19 eine schwerwiegende internationale Gesundheits- und Wirtschaftskrise heraufbeschworen habe. Der Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Anstieg des Meeresspiegels werde die Menschheit jedoch für Jahrhunderte bedrohen. Seinen Angaben zufolge war 2015 bis 2019 die heißeste jemals aufgezeichnete Fünfjahresperiode. Die Jahre 2020 bis 2024 könnten noch heißer werden. Die WMO mit Sitz in Genf gehört zu den Vereinten Nationen.