UN starten Luftbrücke mit Corona-Hilfsgütern für Afrika

UN starten Luftbrücke mit Corona-Hilfsgütern für Afrika

Genf (epd). Die Vereinten Nationen wollen über eine Luftbrücke medizinische Güter gegen die Corona-Pandemie in 54 Länder Afrikas liefern. Am Dienstagnachmittag sollte ein erstes Frachtflugzeug mit Material von Addis Abeba nach Dschibuti fliegen, teilte das Welternährungsprogramm (WFP) dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Genf mit. Das Flugzeug des WFP transportiert Fracht der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Es werde nach Addis Abeba zurückkehren und dann mit neuer Ladung zwischen der Hauptstadt Äthiopiens und dem Sudan, Eritrea, Somalia und Tansania pendeln, betonte WHO-Sprecherin Elisabeth Byrs.

Danach würden die weiteren Länder Afrikas beliefert. Die Lieferungen umfassen laut dem WFP-Büro in Berlin eine Million Gesichtsmasken sowie Handschuhe, Schutzbrillen, Kittel, medizinische Schürzen und Thermometer sowie Beatmungsgeräte. Den Angaben nach werden die Güter aus dem Logistikzentrum der WHO in Dubai nach Addis Abeba transportiert. Bis Dienstag hat die WHO mehr als 10.000 Corona-Fälle in 45 Ländern Afrikas erfasst. Fast 500 Menschen sind auf dem Kontinent an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Die Vereinten Nationen wollen insgesamt 95 Länder in allen Welt-Regionen mit Corona-Hilfsgütern versorgen. WFP-Exekutivdirektor David Beasley sagte: "Unsere Luftbrücken müssen jetzt voll finanziert werden. Wir stehen bereit, medizinisches Personal, humanitäre Helfer sowie medizinische Fracht dorthin zu transportieren, wo sie am dringendsten benötigt werden." Das WFP hat die internationale Gemeinschaft um 350 Millionen US-Dollar gebeten, um Depots mit lebenswichtigen Gütern rund um den Globus zu errichten, bisher aber nach Angaben vom Dienstag erst 84 Millionen Dollar erhalten.