Corona-Krise zwingt Afghanen in unsichere Heimat zurück

Corona-Krise zwingt Afghanen in unsichere Heimat zurück

Genf (epd). Die harten wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zwingen nach Angaben der Vereinten Nationen immer mehr afghanische Flüchtlinge zur Rückkehr in ihren gewaltgeplagten Heimatstaat. Die Heimkehrer stünden dort vor einer äußerst unsicheren Zukunft, erklärte das Hilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf.

Jeden Tag verließen rund 1.500 Menschen ihr Zufluchtsland Iran und kehrten nach Afghanistan zurück. Zudem hätten Zehntausende Afghanen seit der vorübergehenden Grenzöffnung vorige Woche dem Aufnahmeland Pakistan den Rücken gekehrt. Unter den schweren Beschränkungen des öffentlichen und ökonomischen Lebens in Folge der Corona-Pandemie im Iran und in Pakistan litten die afghanischen Flüchtlinge besonders, hielt das UNHCR fest.

Viele Afghanen hätten als Tagelöhner gearbeitet und ihre Jobs verloren. Pakistan und der Iran beherbergen laut UNHCR rund 90 Prozent der weltweit 2,7 Millionen afghanischen Flüchtlinge. Der Iran ist besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen. In Afghanistan leiden die Zivilsten seit Jahren unter Terrorismus, Konflikt und Elend.