Corona-Krise: Käßmann sorgt sich um Einsame und Wohnungslose

Corona-Krise: Käßmann sorgt sich um Einsame und Wohnungslose

Hannover (epd). Die evangelische Theologin Margot Käßmann sorgt sich angesichts der Corona-Pandemie vor allem um einsame Menschen und Wohnungslose, die jetzt auch noch von Außenkontakten und von der Versorgung abgeschnitten würden. "Ich mache mir Sorgen um alleinerziehende Mütter auf engstem Raum mit den Kindern, die nicht wissen, was sie tun sollen", sagte Käßmann am Donnerstag dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) in Hannover.

Um ihre eigene Gesundheit mache sie sich dagegen keine Sorgen, sagte die 61-Jährige. "Ich lebe in Deutschland. Wir dürfen dankbar sein, in einem Land mit so einem Gesundheitssystem zu leben." Falls sie erkranken würde, hätte sie bei ihrer Konstitution wahrscheinlich einen ganz guten Verlauf, ergänzte die frühere hannoversche Landesbischöfin. Allerdings gehe auch sie derzeit zu ihren Enkeln auf Distanz. "Keiner will sich anstecken."

Käßmann kritisierte Hamsterkäufe als unsolidarisch. "Warum Menschen jetzt meinen, sie müssten Klopapier horten, das kann ich ehrlich gesagt gar nicht verstehen, solange es auch Leitungswasser und Waschlappen gibt."