Berlin (epd). Die Deutsche Orchester-Stiftung hat wegen der Corona-Epidemie zu Spenden für notleidende freischaffende Berufsmusiker aufgerufen. "Die Lage der freiberuflichen Musikerinnen und Musiker ist dramatisch", erklärte Gerald Mertens, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, am Montag in Berlin. Fast alle Orchester, Chöre, Opern- und Konzerthäuser sowie Musikfestivals und -veranstalter hätten den Betrieb eingestellt.
Mertens betonte: "Sie verlieren für die kommenden Monate ihre Lebensgrundlage. Sie haben keine Lohnfortzahlung; keine Auftritte, kein Unterrichten, kein Geld. Nur wenige haben Rücklagen oder eine familiäre Absicherung. Viele stehen vor dem sozialen Aus."
Bis ein vom Deutschen Kulturrat geforderter "Nothilfefonds" für Freischaffende durch Bund und Länder eingerichtet und handlungsfähig sei, "bis erste staatliche Gelder an Betroffene fließen", würden noch Wochen ins Land gehen. "Für viele könnte diese Hilfe zu spät kommen", sagte Mertens. "Wir wollen Betroffenen helfen, diese Zeit zu überbrücken."
