Genf, Khartum (epd). Der sudanesische Ministerpräsident Abdalla Hamdok hat am Montag einen Anschlagsversuch überstanden. Er befinde sich in Sicherheit und sei unverletzt, erklärte Hamdok über den Kurznachrichtendienst Twitter. Der Anschlag werde den Wandel in dem afrikanischen Land nicht beeinträchtigen.
Am Morgen war ein Sprengsatz nahe einer Brücke im Norden Khartums detoniert, als Hamdoks Konvoi auf dem Weg zur Regierungszentrale dort entlang kam. Augenzeugen berichteten sudanesischen Journalisten, der Anschlag sei von oben erfolgt. Über die mutmaßlichen Täter war zunächst nichts bekannt.
Der frühere UN-Beamte Hamdok steht seit August einer Übergangsregierung aus Militärs und zivilen Mitgliedern vor, die das jahrzehntelang autoritär regierte Land auf den Weg zu einer Demokratie führen soll. Die Sudanese Professionals Association, die mit ihren Massenprotesten die autoritäre Herrschaft von Präsident Omar Al-Baschir beendet hatte, nannte den Anschlag in der Zeitung "Sudan Tribune" einen offensichtlichen Versuch, die Revolution des Volkes zu beenden. Ein Sprecher rief zu Demonstrationen auf, um Hamdaks Kurs zu unterstützen.