Simbabwe steht im Mittelpunkt des Weltgebetstags der Frauen

Simbabwe steht im Mittelpunkt des Weltgebetstags der Frauen

Frankfurt a.M. (epd). Hoffnung und Aufbruch stehen im Mittelpunkt des Weltgebetstags der Frauen, der an diesem Freitag rund um den Globus gefeiert wird. Christinnen verschiedener Konfessionen aus Simbabwe haben die Liturgie vorbereitet und unter das biblische Motto gestellt: "Steh auf, nimm deine Matte und geh!" (Johannes 5,2-9a). Trotz Dürre, Hunger, Misswirtschaft und Korruption in dem afrikanischen Land wollen die Simbabwerinnen über das Johannes-Evangelium eine Botschaft der Hoffnung vermitteln.

Neben Tausenden ökumenischen Gottesdiensten in ganz Deutschland kann am 6. März auch digital mitgefeiert werden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern überträgt einen Gottesdienst aus der Bayreuther Erlöserkirche, der um 19 Uhr beginnt, live im Internet mit Untertiteln.

Die Kollekte der Gottesdienste in Deutschland kommt nach Angaben des deutschen Weltgebetstagskomitees Projekten für Frauen und Mädchen in 29 Ländern zugute. 2019 kamen über 2,5 Millionen Euro zusammen. Damals gestalteten Frauen aus Slowenien die Liturgie.

In diesem Jahr wollen die Organisatorinnen des Weltgebetstags auch einen Schuldenerlass für Simbabwe unterstützen. Für einen Appell an die Bundesregierung werden Unterschriften gesammelt. Das durch Schuldenstreichung gesparte Geld soll Simbabwe in Gesundheitsprojekte investieren.

Mehr als zwei Jahre nach dem Sturz des Langzeit-Machthabers Robert Mugabe Ende 2017 hat sich die Wirtschaft des afrikanischen Landes noch nicht erholt. Präsident Emmerson Mnangagwa hat die in ihn gesetzten Erwartungen enttäuscht. Nach Angaben des Hilfswerks Save the Children sind 3,8 Millionen Kinder in Simbabwe akut von Hunger bedroht. Viele Jungen und Mädchen bekommen nur eine Mahlzeit am Tag.

Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Im kommenden Jahr werden es Christinnen des Inselstaates Vanuatu in Ozeanien sein. Jeweils am ersten Freitag im März kommen weltweit Frauen und Männer verschiedener Konfessionen in Kirchen und Gemeindehäusern zu Gottesdiensten oder Andachten zusammen. Im Sinne des Weltgebetstag gehören Glauben, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt untrennbar zusammen.