Mehr als 2.500 Forscher diskutieren über Bedrohung der Korallenriffe

Mehr als 2.500 Forscher diskutieren über Bedrohung der Korallenriffe

Bremen (epd). Mehr als 2.500 Wissenschaftler aus über 90 Nationen werden im Juli in Bremen zu einem mehrtägigen Kongress über Korallenriffe erwartet. Das Treffen ist damit die weltweit bedeutendste Konferenz dieser Art, wie die Universität Bremen als Gastgeberin des 14. Symposiums ICRS am Donnerstag mitteilte. Der Kongress ist vom 5. bis 10. Juli geplant und läuft den Angaben zufolge erstmals in Europa. Es sei außerdem die bislang größte meereswissenschaftliche Konferenz in Deutschland, hieß es. Weltweit sind Korallenriffe aufgrund des Klimawandels und der Verschmutzung der Meere in ihrer Existenz bedroht.

ICRS-Konferenzen werden alle vier Jahre von der "International Society for Reef Studies" organisiert. "Im Hinblick auf die gegenwärtige globale Bedrohung und ungewisse Zukunft der Korallenriffe wird dieses Symposium vielleicht zum wichtigsten in der Geschichte des ICRS werden", sagte der Tagungsvorsitzende, der Bremer Biologe Professor Christian Wild.

Korallenriffe gehören zu den artenreichsten und bedeutendsten Lebensräumen der Weltmeere. Eine Hauptbedrohung ist die sogenannte Korallenbleiche. Sie führt in den meisten Fällen zu einem großflächigen Absterben der riffbildenden Korallen und damit zur Vernichtung großer Ökosysteme. Ein zentraler Auslöser für die Korallenbleiche ist die globale Meereserwärmung, die direkt auf den Klimawandel zurückzuführen ist. "Damit sind wir alle mitverantwortlich für die aktuelle weltweite Korallenriffkrise", warnen die Organisatoren der Konferenz.