Frankfurt a.M. (epd). Katholische Bischöfe und Laien werden Ende Januar doch nicht wie geplant im Frankfurter Dom tagen können. Der Dom sollte ursprünglich Tagungsort für den kirchlichen Reformprozess, den sogenannten synodalen Weg, werden, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken im September mitgeteilt hatten. Wegen Restaurierungsarbeiten sei ein Seitenschiff des Doms derzeit nicht nutzbar und der Dom damit zu klein für alle Tagungsteilnehmer, teilte ein Sprecher der Bischofskonferenz dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch mit.
Die Eröffnungsmesse und die Auftaktveranstaltung können laut Bischofskonferenz aber am 30. Januar im Dom stattfinden. Nach Informationen des epd wird der Tagungsteil wahrscheinlich in das nahe gelegene evangelische Dominikanerkloster verlegt.
Der "synodale Weg" soll Reformen in Gang setzen, die die Kirche aus der Krise nach dem Missbrauchsskandal herausführen. Er ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Vier Themenbereiche stehen bislang fest: die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der Kirche und klerikaler Machtmissbrauch, die priesterliche Lebensform, die katholische Sexualmoral sowie die Beteiligung von Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche.
Die Bauarbeiten im Dom enden nach Angaben der katholischen Stadtkirche Frankfurt voraussichtlich im Frühjahr. Die zweite Plenarversammlung, die für den 3. bis 5. September 2020 vorgesehen ist, soll dann vollständig im Dom tagen können.