Amazonas-Synode geht mit Papstmesse im Petersdom zu Ende

Amazonas-Synode geht mit Papstmesse im Petersdom zu Ende

Rom (epd). Mit einer Messe im Petersdom ist am Sonntag die Bischofssynode zur Lage der katholischen Kirche im Amazonas-Gebiet zu Ende gegangen. Papst Franziskus verurteilte dabei in seiner Predigt in Anwesenheit von Vertretern von Indigenen abweichend vom Redemanuskript "ausbeuterische Entwicklungsmodelle", die deren ohnehin prekäre Lebensbedingungen bedrohten. "Die Fehler in der Vergangenheit waren nicht genug, um damit aufzuhören, die anderen auszuplündern und unseren Geschwistern wie auch unserer Schwester Erde Wunden zuzufügen: Das haben wir am vernarbten Antlitz Amazoniens gesehen", sagte das Kirchenoberhaupt.

Im am Vorabend verabschiedeten Schlussdokument sprachen sich die Bischöfe für die Weihe verheirateter Männer im Amazonas-Gebiet aus, um dem dortigen Priestermangel zu begegnen. Bei der Synode unter dem Leitwort "Amazonien - Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie" ging es vorrangig um Umweltschutz, die Situation der Indigenen und den Priestermangel.

Bischofssynoden im Vatikan haben rein beratenden Charakter. Auf der Grundlage des Abschlussdokuments wird Papst Franziskus ein nachsynodales Schreiben verfassen, in das er nach eigenem Ermessen Anregungen der Versammlung aufnehmen kann.