Hilfswerk Missio sorgt sich um Christen in Nordsyrien

Angrifft auf Christen im Nordirak
© missio/CAPNI
In nordsyrischen Qador Bek werden im christlichen AlSalam-Krankenhaus Opfer der Angriffe der Türkei auf Nordsyrien operiert.
Hilfswerk Missio sorgt sich um Christen in Nordsyrien

Aachen (epd). Das katholische Hilfswerk Missio Aachen sorgt sich um die Christen in Nordsyrien nach dem Angriff der Türkei auf die Region. "Wir fürchten, dass es unmittelbar armenische, aramäische und assyrische Christen treffen wird, die in Nordsyrien leben", erklärte Gregor von Fürstenberg, Vize-Präsident von Missio Aachen, am Samstag. In einem Blog zu dem Thema spricht Fürstenberg von einem fragilen Verhältnis zwischen Religionsgemeinschaften und Ethnien, das aus dem Gleichgewicht zu geraten drohe.

Gregor von Fürstenberg ist Vize-Präsident von Missio Aachen.

Die Vorfahren der Christen in Nordsyrien hätten sich am Ende des Ersten Weltkriegs nach der Ermordung und Vertreibung aus Ostanatolien dort niedergelassen, erläuterte der Missio-Vize. Sie hätten jetzt Angst davor, unter türkische Herrschaft zu kommen. Wenn die Türkei zudem ihre Ankündigungen wahr mache, dass sie in Nordsyrien sunnitische arabische Flüchtlinge ansiedeln wolle, sei zu befürchten, dass das fragile Verhältnis zwischen den Religionsgemeinschaften und Ethnien aus dem Gleichgewicht gerate.

"Hoffen wir, dass der Angriff der Türkei auf nordsyrische Gebiete nicht eine militärische Kettenreaktion auslöst und somit auch Christinnen und Christen unter noch mehr Gewalt, Vertreibung und Chaos leiden müssen," schreibt von Fürstenberg. Er bat Christen in Deutschland, für die Menschen in der Region zu beten, damit diplomatische Lösungen endlich die Logik militärischer Gewalt ablösten.