Verfahren gegen westfälischen Pfarrer eingestellt

Verfahren gegen westfälischen Pfarrer eingestellt

Bielefeld, Lübbecke (epd). Die Evangelische Kirche von Westfalen hat das Disziplinarverfahren gegen einen Pfarrer eingestellt, dem ein sexueller Übergriff in einer diakonischen Einrichtung vorgeworfen worden war. "Laut Staatsanwaltschaft, die das Strafverfahren inzwischen ebenfalls eingestellt hat, haben sich die Vorwürfe gegen den Pfarrer als gegenstandslos erwiesen", teilte die westfälische Kirche am Donnerstag in Bielefeld mit. Die Anschuldigungen, er habe in einer Einrichtung im Kirchenkreis Lübbecke die sexuelle Selbstbestimmung einer Bewohnerin verletzt, hätten auf einem Missverständnis beruht.

"Es war notwendig, die uns gegenüber erhobenen Vorwürfe unabhängig prüfen zu lassen", sagte der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter. Die westfälische Kirche hatte im März diesen Jahres den Pfarrer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden, ein Disziplinarverfahren eingeleitet und Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet, um die Vorwürfe zu klären.

"Die für den Pfarrer durch das Verfahren verursachte erhebliche Belastung bedauern wir sehr", sagte Personaldezernentin Petra Wallmann. Der Pfarrer wird den Angaben zufolge ab sofort wieder in seinem bisherigen Wirkungsfeld der Kirchengemeinde eingesetzt.