Bischofskonferenz schickt Brief nach New York

Bischofskonferenz schickt Brief nach New York

Fulda (epd). Die katholischen deutschen Bischöfe haben an die Teilnehmer des UN-Gipfels für Nachhaltigkeit appelliert, die Schöpfung zu bewahren. "Helfen Sie mit, der Menschheit begründete Hoffnung zu vermitteln, dass die Schöpfung nicht verloren ist", schreibt der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Staats- und Regierungschefs, die sich derzeit in New York treffen.

Es sei dringend, aber noch nicht zu spät, heißt es in dem Brief, den die Bischöfe am Rande ihrer Herbst-Vollversammlung in Fulda verfasst haben. "Die Zeit rinnt dahin, aber noch haben wir die Kraft und die Chance, das Ruder herumzureißen." Die Politiker sollten mit konkreten gesetzlichen Regelungen, spürbaren Verpflichtungen und ordnungspolitischen Maßnahmen der Welt zeigen, dass der Nachhaltigkeitsgipfel von New York konkretes Handeln ermögliche.

Beim Nachhaltigkeitsgipfel, der am Nachmittag in New York (Ortszeit) offiziell eröffnet werden sollte, geht es um 17 Ziele, die von der Staatengemeinschaft 2015 vereinbart wurden. Sie sollen allen Menschen ein Leben in Wohlstand und Würde ermöglichen. Das wichtigste Vorhaben dabei ist, extreme Armut und Hunger bis 2030 vollständig zu überwinden. Zum ersten Mal wird in New York auf Ebene der Staats- und Regierungschefs über den Stand der Umsetzung gesprochen. Auch Unternehmen und internationale Organisationen sind beteiligt. Merkel wird laut Programm eine Rede halten.

Klar ist allerdings: Bei der Umsetzung der Ziele hinkt die internationale Gemeinschaft hinterher. Erst kürzlich haben UN-Experten Alarm geschlagen und gewarnt, dass das Ziel, extreme Armut zu beenden, wegen des Klimawandels und der vielen Konflikte auf der Welt womöglich verpasst wird.

epd mey/hei jup