Katholische Kirchensteuereinnahmen steigen weiter

Katholische Kirchensteuereinnahmen steigen weiter

Bonn (epd). Die Kirchensteuereinnahmen der katholischen Kirche in Deutschland sind im Jahr 2018 erneut gestiegen. Das geht aus einer Statistik hervor, die die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn veröffentlichte. Demnach zahlten katholische Kirchenmitglieder im vergangenen Jahr rund 6,64 Milliarden Euro Kirchensteuer (2017: 6,43 Milliarden Euro). Das ist ein Anstieg von rund 200 Millionen Euro.

Auch in der evangelischen Kirche sind die Einnahmen aus der Kirchensteuer im Jahr 2018 gestiegen. Sie hatte ihre Statistik bereits Mitte Juli veröffentlicht. Die Einnahmen durch die Kirchensteuer stiegen demnach im Jahr 2018 auf 5,79 Milliarden Euro (2017: 5,67 Milliarden Euro).

Wegen der guten Konjunktur steigen die Kirchensteuereinnahmen trotz sinkender Mitgliedszahlen seit 2010 kontinuierlich in beiden christlichen Kirchen. Bis 2060 wird sich die Finanzkraft der Kirchensteuereinnahmen jedoch in etwa halbieren, ergab die Prognose der Universität Freiburg, die im Mai 2019 veröffentlicht worden war. Im selben Zeitraum könnte sich laut der Prognose die Zahl der Kirchenmitglieder in Deutschland halbieren. Im Jahr 2018 gehörten 44,1 Millionen Menschen in Deutschland der katholischen oder evangelischen Kirche an - und damit noch mehr als jeder Zweite.