Blindenmission verzeichnet deutliches Spendenplus

Blindenmission verzeichnet deutliches Spendenplus

Bensheim (epd). Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hat im vergangenen Jahr ihre Spendenerträge erneut deutlich gesteigert. Die Spenden von Privatpersonen und anderen Organisationen sowie für Nothilfe stiegen um fünf Prozent auf 58,1 Millionen Euro, wie der Vorstandsvorsitzende Rainer Brockhaus am Montag bei der Präsentation des Jahresberichts 2018 im südhessischen Bensheim bekanntgab. Hinzu kommen Sachspenden in Höhe von 204,2 Millionen Euro - ein Zuwachs von 26,2 Millionen Euro gegenüber 2018. Hauptgrund dafür war eine um rund 24,5 Millionen Euro höhere Medikamentenspende der Firma Merck Sharp & Dohme (MSD) für ein Programm zur Bekämpfung von Flussblindheit.

Weitere ebenfalls deutlich angestiegene Erträge stammen den Angaben zufolge aus Nachlässen, öffentlichen Mitteln und Bußgeldern. "Die steigenden Erträge auf allen Ebenen sind eine Bestätigung unserer Arbeit und Ansporn zugleich", sagte Brockhaus. "Wir sind dankbar für das Vertrauen unserer knapp 470.000 Spenderinnen und Spender. Nur mit ihrer Unterstützung kann die CBM das Leben von Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt dauerhaft verbessern." Um künftig noch mehr Betroffenen helfen zu können, habe die CBM ihre Fundraising-Maßnahmen ausgebaut.

Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, flossen aus Deutschland rund 46 Millionen Euro in die weltweite Projektarbeit der CBM - das sind rund 60 Prozent der Gesamtbeiträge aus der internationalen Föderation. Insgesamt erhielten fast zwölf Millionen Menschen im vergangenen Jahr medizinische Hilfe, Bildung und Rehabilitation. In den Kernbereichen ihrer Arbeit - Augen- und Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, orthopädische und andere Erkrankungen sowie Behinderungen - hat die CBM nach eigenen Angaben fast drei Millionen Menschen mehr als im Vorjahr unterstützt. Rund 48 Millionen weitere Menschen erhielten zudem medizinische Hilfe gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten wie Flussblindheit und Trachom.

Die Christoffel-Blindenmission zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie hat ihren Namen von ihrem Gründer, Pastor Ernst Jakob Christoffel (1876-1955), der 1908 in die Türkei ging, um dort und später in Persien blinden und anders behinderten Kindern zu helfen. Die CBM unterstützt nach eigenen Angaben zurzeit 525 Projekte in 55 Ländern.