Weizsäcker: Thunberg sollte Friedensnobelpreis bekommen

Weizsäcker: Thunberg sollte Friedensnobelpreis bekommen

Frankfurt a.M. (epd). Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg sollte nach Ansicht des Umweltforschers Ernst Ulrich von Weizsäcker den Friedensnobelpreis erhalten. Sie sei zu einer "Symbolfigur" für die Notwendigkeit schnellen und durchgreifenden Handelns in der Klimakrise geworden, sagte Weizsäcker (79) der "Frankfurter Rundschau" (Montag). Thunberg ist dem Bericht zufolge von norwegischen und schwedischen Abgeordneten für den Preis nominiert worden, es gibt insgesamt mehr als 300 Vorschläge.

"Was sie an Orten wie dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte, ist goldrichtig: 'Unsere Zivilisation wird dafür geopfert, dass wenige Menschen weiterhin sehr viel Geld verdienen'", sagte Weizsäcker. Es könne dann "wunderbar auf der Welt sein, wenn die Menschheit umlernt im Sinne der Fridays-for-Future-Schülerstreiks. Tut sie das nicht, wird es die reine Katastrophe", sagte er mit Blick auf die Klimaentwicklung bis 2100. Große Teil der Erde würden in diesem Fall unbewohnbar sein.

Die 16-jährige Thunberg begann im August 2018 damit, jeden Freitag für sofortige Maßnahmen gegen den Klimawandel zu demonstrieren und nicht in die Schule zu gehen. Nach ihrem Vorbild beteiligen sich weltweit immer mehr Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten an den Freitags-Kundgebungen.