US-Außenministerium beklagt mangelnde Religionsfreiheit in China

US-Außenministerium beklagt mangelnde Religionsfreiheit in China

Washington (epd). In seinem Jahresbericht zur internationalen Religionsfreiheit kritisiert das US-Außenministerium eine Unterdrückung von Gläubigen in China, im Iran und in Myanmar. Bei der Vorstellung des Berichts am Freitag (Ortszeit) sprach Außenminister Mike Pompeo jedoch auch von "guten Nachrichten". Weltweit seien im Jahr 2018 geschätzt 1.500 aus religiösen Gründen inhaftierte Menschen freigelassen worden. Auf Drängen von Präsident Donald Trump habe die Türkei den inhaftierten US-Missionar Andrew Brunson ausreisen lassen.

Der US-Botschafter für Religionsfreiheit, Sam Brownback, warf der chinesischen Regierung vor, sie habe "dem Glauben den Krieg erklärt". Gläubige nahezu aller Überzeugungen würden drangsaliert. Mehr als eine Million ethnischer Muslime würden in Lagern eingesperrt. Die Regierung wolle diesen Menschen "Kultur, Identität und Glauben" rauben. Die Unterdrückung der Christen habe im vergangenen Jahr zugenommen. Kirchen seien geschlossen wurden und Menschen würden wegen friedvoller Religionsausübung verhaftet.

Die Repression von Christen, Angehörigen des Bahai-Glaubens und anderer Minoritätsreligionen im Iran "schockiert das Gewissen", erklärte Außenminister Pompeo weiter. Die Regierung von Myanmar sei verantwortlich für schwere Repressionen gegen die muslimische Rohingya-Minderheit. In dem Bericht wurden auch schwere Vorwürfe gegen die Regierung Nordkoreas erhoben: Es gebe dort geschätzt 80.000 bis 120.000 politische Gefangene, manche würden aus religiösen Gründen inhaftiert. Die Zustände in den Gefangenlagern seien entsetzlich.

Religionsfreiheit sei eine Priorität der Regierung Trump, betonte Pompeo. Er selber nehme das Anliegen persönlich, sei er doch früher Sonntagsschullehrer und Diakon einer Kirchengemeinde gewesen. Wie "Millionen Amerikaner und Milliarden Menschen auf der ganzen Welt" lebe er im Wissen von der Existenz einer höheren Macht.

ege epd svo