In aufgebauter Marthakirche erklingt die Orgel wieder

Die evangelisch-reformierte Marthakirche in Nürnberg.
© Georg Rieger
Die evangelisch-reformierten Marthakirche in Nürnberg erhielt mit den Mitteln der modernen Baukunst eine neue Dimension.
In aufgebauter Marthakirche erklingt die Orgel wieder
Fast auf den Tag genau fünf Jahre nach dem verheerenden Brand der Nürnberger Marthakirche erklingt am Pfingstsonntag (9. Juni, 9.30 Uhr) in der sanierten Kirche erstmals die neu gebaute Orgel.

Das rund 600.000 Euro teure Instrument der Firma Lutz aus Feuchtwangen spielt zum Gottesdienst Kantor Andy Tirakitti. Anschließend wird er mit Pfarrer Dieter Krabbe die neue Orgel für Erwachsene und Kinder humoristisch vorstellen, teilte die Gemeinde am Donnerstag mit. Die neue Orgel ist zehn Meter hoch und hat 31 Register, zwei Manuale und rund 2.000 Pfeifen. Orgelbauer Jürgen Lutz sieht das Instrument als "eigenständiges Kunstobjekt", wie er in einem neuen Orgelführer schreibt.

Das Instrument soll in St. Martha nicht nur in Gottesdiensten gut klingen, sondern auch als Konzertinstrument und Übungsinstrument der Hochschule für Musik in Nürnberg dienen, erklärt Organist Tirakitti. Die Lutz-Orgel ersetzt die Orgel der badischen Werkstatt Vier, die beim Brand am 5. Juni 2014 komplett zerstört wurde.

Das Feuer hatte den 600 Jahre alten Dachstuhl der Marthakirche zerstört, das Hauptschiff stark beschädigt und den Chorraum ausgeräuchert. St. Martha ist im Herbst 2018 nach dem Wiederaufbau mit Kosten von rund zwölf Millionen Euro wieder eröffnet worden.