Weiter nur drei Frauen an der Spitze einer evangelischen Landeskirche

Beate Hofmann
© epd-bild/Andreas Fischer
Beate Hofmann wird neue Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Doch der geringe Frauenanteil an der Spitze der Landeskirchen nicht sich nicht verändern.
Weiter nur drei Frauen an der Spitze einer evangelischen Landeskirche
Nach den beiden Bischofswahlen in dieser Woche in Kurhessen-Waldeck und Mitteldeutschland wird sich der geringe Frauenanteil an der Spitze der evangelischen Landeskirchen nicht verändern. Zwar wurde in Kurhessen-Waldeck mit Beate Hofmann am Donnerstag erstmals eine Frau zur leitenden Geistlichen bestimmt, doch am Freitag wählte die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) den Akademie-Direktor Friedrich Kramer zum Nachfolger der scheidenden Bischöfin Ilse Junkermann.

Derzeit stehen nur drei Frauen an der Spitze einer der 20 Landeskirchen, die sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zusammengeschlossen haben: die westfälische Präses Annette Kurschus, Kristina Kühnbaum-Schmidt in der Nordkirche - sie ist seit April 2019 Nachfolgerin von Gerhard Ulrich - und Junkermann (EKM), die noch bis zum 31. August im Amt ist. Beate Hofmann übernimmt am 29. September das Bischofsamt in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck von Martin Hein, Friedrich Kramer wird im September neuer Bischof der EKM.

In diesem Jahr gab es bereits fünf Bischofswahlen, und zwar in der Nordkirche, in Berlin, Bremen, Kurhessen-Waldeck und Mitteldeutschland. In Westfalen stehen Ende des Jahres turnusmäßig Wahlen an, wo die amtierende Präses Kurschus für acht Jahre wiedergewählt werden kann.

Als Nachfolger für Markus Dröge im Bischofsamt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wurde Anfang April sein bisheriger Stellvertreter und Propst Christian Stäblein (52) gewählt. Stäblein übernimmt das Amt im November. In Bremen bestimmte die Synode im März Bernd Kuschnerus zum neuen Schriftführer, wie das das höchste theologische Kirchenamt dort heißt. Kuschnerus wird im Juni als Nachfolger von Renke Brahms eingeführt.