Wacken: Polizei und Seelsorge blicken auf friedliches Festival zurück

Festivalbesucher in Wacken
Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Festivalbesucher mit T-Shirts mit dem Aufdruck "Blasting the North in August" verfolgen die Show auf der Hauptbühne.
Wacken: Polizei und Seelsorge blicken auf friedliches Festival zurück
Im kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken ist am Sonntag das diesjährige Heavy-Metal-Festival "Wacken Open Air" (WOA) friedlich zu Ende gegangen.

Insgesamt sei auch das WOA 2018 als sehr gelungen, sehr heiß und wieder einmal äußerst friedlich zu bewerten, teilte die Polizeidirektion Itzehoe am frühen Sonntagnachmittag mit. Auch Landesjugendpastor Tilman Lautzas zog für das von ihm geleitete Seelsorgeteam eine positive Bilanz.

Die Seelsorger hätten in zahlreichen Fällen helfen können, sagte der evangelische Theologe. Themen seien Überforderungen durch die ungewohnte Festivalsituation, aber auch zwischenmenschliche Konflikte, Beziehungsprobleme sowie Ängste gewesen. Von zu Hause mitgebrachte Sorgen, wie etwa Probleme am Arbeitsplatz, ließen Festivalbesucher um Rat fragen. Nicht in allen Fällen konnte das Seelsorgeteam abschließend helfen. "Wir verweisen auf die Beratungsstellen am Heimatort der Festivalbesucher, wenn es sinnvoll ist", erklärte Lautzas.

Zu Beginn des Festivals war es laut Polizei zunächst zu einem relativ sprunghaften Anstieg von Diebstählen gekommen, insbesondere aus Zelten. In der Nacht zu Freitag wurde jedoch eine Bande von vier Briten festgenommen, die bereits auf anderen Festivals durch sogenanntes Zeltschlitzen aufgefallen waren, woraufhin die Diebstahltaten "fast gegen null zurückgingen". Polizei und Zoll führten in elf Fällen Blutproben durch, überwiegend wegen des Verdachts auf Rauschgiftkonsum-

Durch die extreme Trockenheit mussten Polizei und Feuerwehr in diesem Jahr vor allem Bränden vorbeugen. "Der Mix aus Sensibilisierung der Fans und Wässerung der Flächen hat sich bestens bewährt", teilte die Polizei mit. Die Feuerwehr hatte sehr wenige Einsätze zu verzeichnen. Anders sah es bei den Sanitätern aus: Durch die große Hitze habe die Zahl der zu Versorgenden deutlich zugenommen, hieß es. Größere Verletzungen blieben jedoch eher die Ausnahme.