Lutheraner wollen sich auf humanitäre Hilfe in Krisen konzentrieren

Derr aus Nigeria stammende LWB-Präsident Panti Filibus Musa betonte, dass sich der LWB bei seinem humanitären Engagement immer an der menschlichen Würde und an den Menschenrechten orientiert.
Foto: epd-bild/Norbert Neetz
In einer "zersplitterten Welt" trügen die Kirchen eine besondere Verantwortung, betonte der aus Nigeria stammende LWB-Präsident Panti Filibus Musa.
Lutheraner wollen sich auf humanitäre Hilfe in Krisen konzentrieren
Der Lutherische Weltbund will in den kommenden Jahren die humanitäre Hilfe für Menschen in Krisensituationen verstärken. Den Ärmsten und Schwächsten müsse besonders geholfen werden, teilte der LWB am Montag in Genf mit. Der Weltbund will Flüchtlingen, Binnenflüchtlingen und Vertriebenen beistehen, auch bei der Rückkehr in die Heimat.

Zum Abschluss seiner Sitzung 2018 verabschiedete der LWB-Rat eine neue Strategie für die Jahre 2019 bis 2024. Laut dem Text mit der Überschrift "Mit Leidenschaft für die Kirche und für die Welt" soll sich der LWB bei seinem humanitären Engagement immer an der menschlichen Würde und an den Menschenrechten orientieren.

In einer "zersplitterten Welt" trügen die Kirchen eine besondere Verantwortung, betonte der aus Nigeria stammende LWB-Präsident Panti Filibus Musa. Sie sollten sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Der LWB werde auch den Kindern, Männern und Frauen helfen, die Opfer der Klimawandels werden. Die Abteilung für Weltdienst ist das Not- und Entwicklungshilfeorgan des LWB. Die 7.500 Mitarbeiter des Dienstes helfen 2,7 Millionen Menschen weltweit, die in Not sind. Ein Schwerpunkt der Hilfe ist das Konfliktland Südsudan.

Der Rat ist das höchste Entscheidungsgremium des LWB zwischen dessen Vollversammlungen. Der Lutherische Weltbund mit Sitz in Genf umfasst 145 Mitgliedskirchen mit 74 Millionen Gläubigen. LWB-Präsident Musa ist Erzbischof der Lutheran Church of Christ in Nigeria mit mehr als zwei Millionen Gläubigen.