Nürnberger "Engelsgruß" wird restauriert

Ausbesserungsarbeiten am "Engelsgruß" in der gotischen Nürnberger Lorenzkirche.
Foto: epd-bild/Iulia Iannicelli
Von 1. bis 17. Juli können Nürnberger und Touristen das Kunstwerk dann aus der Nähe betrachten. Das Kunstwerk zeigt Maria mit dem Erzengel Gabriel bei der Verkündigung.
Nürnberger "Engelsgruß" wird restauriert
Zu seinem 500. Geburtstag ist der berühmte "Engelsgruß" des Bildhauers Veit Stoß (etwa 1450-1533) am Dienstag in der Nürnberger Lorenzkirche aus sechs Metern Höhe herabgelassen worden.

Das drei Meter hohe Schnitzwerk wird zunächst abgeschirmt von den Blicken der Besucher von Restauratoren untersucht und gereinigt. Von 1. bis 17. Juli können Nürnberger und Touristen das Kunstwerk dann aus der Nähe betrachten, teilte die Lorenzer Pfarrerin Claudia Voigt-Grabenstein mit.

Der "Englische Gruß" oder "Engelsgruß" ist das Hauptkunstwerk in der gotischen Nürnberger Lorenzkirche, einer der beiden evangelischen Hauptkirchen in der Stadt. 1517 hatte der Patrizier Anton II. von Tucher dem bereits 70-jährigen Veit Stoß den Auftrag für das Werk aus Lindenholz gegeben.

Veit Stoß gilt als einer der berühmtesten Bildhauer der Spätgotik. Seine Hauptwerke schuf er in Krakau und Nürnberg. Bereits im Sommer 1518 wurde das Kunstwerk über dem Hallenchor der St. Lorenzkirche aufgezogen. Das Kunstwerk zeigt Maria mit dem Erzengel Gabriel bei der Verkündigung.

Der "Englische Gruß" stürzte 1817 beim Wiederaufhängen ab und wurde dabei fast vollständig zerstört. Seit der Wiederherstellung fehlen die Krone über dem Engelsgruß, das kleine Jesuskind auf dem Zepter des Gabriel und zwei von ursprünglich sechs Engeln. Am 4. September 1939 wurde der Engelsgruß abgenommen und im "Kunstbunker" eingelagert. So überstand er die Bombenangriffe auf Nürnberg.