Erzbischof Filibus ruft LWB zu "diakonischer Verantwortung" auf

Erzbischof Filibus ruft LWB zu "diakonischer Verantwortung" auf
Bei seiner Vorstellungsrede zur Wahl des neuen Präsidenten des Lutherischen Weltbunds (LWB) hat der nigerianische Erzbischof Musa Panti Filibus die "diakonische Verantwortung" der Gemeinschaft angemahnt. Darauf müsse sich der LWB weiter konzentrieren, gerade auch im Blick auf die wachsende Zahl von Flüchtlingen weltweit, sagte er am Freitagabend in Windhuk.

Nur so könne man auf menschliches Leid reagieren und für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung eintreten. Musa Panti Filibus soll neuer Präsidenten des Lutherischen Weltbundes werden. Am Samstagabend wollten die rund 400 Delegierten bei ihrer Vollversammlung in der namibischen Hauptstadt über die Nachfolge von Munib Younan entscheiden. Filibus, der Erzbischof der Lutheran Church of Christ in Nigeria ist, trat als einziger Kandidat zur Wahl an.

Filibus sagte, der LWB müsse sich außerdem der Frage nach religiös motivierter Gewalt in aller Welt stellen. Er komme aus dem Nordosten Nigerias, wo es seit Jahren keinen Frieden gebe. Zwei Diözesen dort hätten über Monate hinweg ihre kirchliche Aktivitäten aus Angst vor Attacken einstellen müssen. In Nordnigeria verübt die islamistische Terrorgruppe Boko Haram regelmäßig Anschläge.

Am Samstagabend sollte auch der neue LWB-Rat gewählt werden. Die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes dauert bis 16. Mai. Der LWB repräsentiert nach eigenen Angaben rund 74 Millionen Christen in 98 Ländern.