Glocken für Reformationsgottesdienst gegossen

Glocken für Reformationsgottesdienst gegossen
Für den großen Open-Air-Festgottesdienst zum 500. Reformationsjubiläum in Wittenberg ist nun das Geläut fertig.

Am Freitagabend wurden im nordrhein-westfälischen Gescher vier Glocken gegossen. Das Geläut, das für die St-Albani-Kirche in Göttingen bestimmt ist, soll zuvor beim Festgottesdienst in der Lutherstadt Wittenberg zum Einsatz kommen. Der Gottesdienst findet dort am 28. Mai im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentages statt. Dafür wird in Wittenberg ein eigener Glockenstuhl gebaut, wie der Verein "Reformationsjubiläum 2017" mitteilte.

Den Guss der Glocken nahm die traditionsreiche Firma "Petit & Gebrüder Edelbrock" vor. Entworfen wurde das Geläut von Peter Luban aus Rößnitz im sächsischen Vogtland. Zum Glockenguss waren unter anderem Gemeindemitglieder aus der evangelischen St-Albani-Gemeinde in Göttingen und Vertreter des Vereins "Reformationsjubiläum 2017" aus der Lutherstadt Wittenberg ins Münsterland gekommen. Der Pfarrer der Göttinger Gemeinde, Martin Hauschild, segnete den Glockenguss. Davor wurde gesungen und gebetet.

Die evangelische Kirche feiert in diesem Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die zur Entstehung der evangelischen Kirche führte. Ein bundesweiter Höhepunkt des Jubiläums ist der Festgottesdienst in der Lutherstadt Wittenberg mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, dem Berliner Landesbischof Markus Dröge und der Magdeburger Landesbischöfin Ilse Junkermann.