Josef Hader vergleicht Jesus mit einem einsamen Cowboy

Josef Hader vergleicht Jesus mit einem einsamen Cowboy
Der Kabarettist und Schauspieler Josef Hader erkennt in biblischen Figuren typisch männliche Handlungsmuster.

"Sogar Jesus geht schon in wichtigen Momenten auf den Berg, damit er Ruhe hat. Und Moses steigt allein auf einen Gipfel, und dann fallen ihm die zehn Gebote ein. Das Bild von sich isolierenden Männern, die dann irgendwas Wichtiges erledigen, ist über Jahrtausende zurückverfolgbar", sagte der 55-jährige Österreicher dem Magazin "Playboy", dessen Debüt als Regisseur, der Film "Wilde Maus", ab Donnerstag in den deutschen Kinos zu sehen ist.

Auch er selbst entspreche "dem über Jahrhunderte kultivierten Bild vom Mann, der sich allein durchkämpft und sein Ding durchzieht: der einsame Cowboy, der Einzelgänger-Polizist". Das Drehbuch zu "Wilde Maus" habe er aus Trotz geschrieben: "Die Filmförderung hatte ein Projekt abgelehnt, an dem ich beteiligt war. Und da dachte ich trotzig: Jetzt schreibst ein Drehbuch und zeigst es allen."

Hader spielt in dem Film selbst die Hauptrolle des in die Jahre gekommenen Musikkritikers Georg Endl. Dieser kämpft mit Jobverlust und einer kriselnden Ehe und startet einen Rachefeldzug gegen seine ehemalige Zeitung.