Festakt zu 125-Jahr-Jubiläum von Martin Niemöller

Der evangelische Pfarrer Martin Niemöller
© epd-bild / Hans Lachmann
Der evangelische Pfarrer Martin Niemöller am 8.8.1947. Von 1947 bis 1964 war er der erste hessen-nassauische Kirchenpräsident.
Festakt zu 125-Jahr-Jubiläum von Martin Niemöller
Anlässlich des 125. Geburtstages von Martin Niemöller lädt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau am Sonntag (15. Januar) um 10 Uhr zu einem Festakt in die Frankfurter Katharinenkirche ein. Die Feier unter dem Motto "Was würde Jesus dazu sagen?" beginnt mit einem Gottesdienst, der unter anderem von dem hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung und der Pröpstin für Rhein-Main, Gabriele Scherle, gestaltet wird.

In einem Gastbeitrag wird anschließend die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Ellen Ueberschär, die historische Bedeutung des Theologen unter den Titel "Niemöller, die Demokratie und der Kirchentag – wider eine unpolitische Kirche!" würdigen. Schließlich feiert ein neues Werk über den Theologen ebenfalls bei dem Festakt Premiere. Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft wird in der Katharinenkirche "Martin Niemöller. Vom Marineoffizier zum Friedenskämpfer" des Autors Michael Heymel präsentieren.

Als "wegweisende Persönlichkeit der hessen-nassauische Kirche" hat Kirchenpräsident Volker Jung seinen Amtsvorgänger Martin Niemöller (1892 - 1984) bezeichnet, der am Samstag (14. Januar) 125 Jahre alt geworden wäre. Niemöller war von 1947 bis 1964 der erste Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Der frühere U-Boot-Kommandant avancierte während der Nazi-Herrschaft in Deutschland zu einem der profiliertesten kirchlichen Gegner des Regimes und begleitete später die Politik der Bundesrepublik beispielsweise in Fragen der militärischen Aufrüstung kritisch. Niemöller habe "mit seiner Glaubensstärke und seinem politischen Verantwortungsbewusstsein wie keine andere Persönlichkeit das Profil der hessen-nassauischen Kirche nachhaltig geprägt", würdigte Jung seinen Amtsvorgänger. "Es war für ihn die Konsequenz des Glaubens an Jesus Christus, die Welt so mitzugestalten, dass sie friedlicher und gerechter wird", so Jung.