Papst begnadigt im Vatileaks-Prozess verurteilten Geistlichen

Papst begnadigt im Vatileaks-Prozess verurteilten Geistlichen
Papst Franziskus hat einen Geistlichen begnadigt, der im zweiten Vatileaks-Prozess wegen Weitergabe vertraulicher Dokumente zu einem Jahr Haft verurteilt worden war.

Wie der Vatikan am Dienstagabend mitteilte, wurde der Spanier Lucio Angel Vallejo Balda nach Verbüßung der Hälfte seiner Haftstrafe zur Bewährung auf freien Fuß gesetzt. Mit der Haftentlassung ende gleichzeitig jede Form von Beschäftigungsverhältnis zu Balda, hieß es. Der Geistliche hatte nach Auffassung des Vatikangerichts interne Dokumente an die beiden italienischen Journalisten Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi weitergegeben. Die Haftstrafe für die ebenfalls angeklagte PR-Spezialistin Francesca Chaouqui war zur Bewährung ausgesetzt worden.

Balda und Chaouqui waren Mitglieder der von Papst Benedikt XVI. 2013 ins Leben gerufenen Kommission für die Neustrukturierung der wirtschaftlichen und administrativen Angelegenheiten des Vatikans. Nuzzi und Fittipaldi schrieben auf der Grundlage von Dokumenten der Kommission Bücher über das Finanzgebaren des Heiligen Stuhls und über Widerstände gegen Reformen von Papst Franziskus. Die Journalisten wurden in dem Prozess vom Vorwurf, illegal in den Besitz der Dokumente gelangt zu sein, freigesprochen.