Neue Lutherbibel-App wird weiter verbessert

Frau hält ein Smartphone in den Händen.
Foto: pixabay/kaboompics
Die kostenlose Lutherbibel-App ist ein Geschenk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Neue Lutherbibel-App wird weiter verbessert
Seit im Oktober die App zur neuen Lutherbibel 2017 freigeschaltet wurde, sind bei der Deutschen Bibelgesellschaft zahlreiche Hinweise von Nutzern eingegangen. Anwender wünschen sich Verbesserungen, auf die die Entwickler zum Teil eingehen.

"Wir sammeln die Anregungen und nehmen sie ernst", sagte Markus Hartmann, Teamleiter Digitale Medien bei der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart. Die drei am häufigsten genannten Nutzeranforderungen seien eine Kopierfunktion, das Weiterblättern durch Scrollen statt Wischen und eine Möglichkeit zum Zurückspringen im Text.

Dass man in der App keine Textteile kopieren kann, sei keine böse Absicht gewesen, sagte Markus Hartmann auf Anfrage von evangelisch.de. "Das war ein Versäumnis", räumte er ein. Die Entwickler würden daran arbeiten. Die Funktion werde mit einem der nächsten Updates verfügbar sein. Ähnliches gilt für die fehlende Möglichkeit zum Scrollen im Text – man kann nur horizontal weiterblättern. Das sei "nicht das gewünschte Verhalten", sagte Hartmann. "Wir warten darauf, dass die unter Android verwendete Reader-Technologie das Scrollen unterstützt, da sind wir allerdings von Dritten abhängig."

Der Teamleiter Digitale Medien versprach dagegen: "Die sehnlichst erwartete Zurück-Funktion wird noch dieses Jahr kommen." Gemeint ist, dass man von einer Verweisstelle aus nicht zu dem Bibeltext, den man vorher gelesen hat, zurückspringen kann. Dieser Mangel sei von Nutzern am häufigsten genannt worden, sagte Markus Hartmann. "Wir arbeiten daran, dass das Update noch vor Weihnachten fertig wird."

Einige Nutzer hatten sich außerdem darüber beklagt, dass zum Herunterladen der App auf Smartphones mit Android-Betriebssystem ein Konto bei google eröffnet werden muss. Das sei nicht vermeidbar, sagte Hartmann und erklärte: "Der Hintergrund liegt in der Zukunft." Im Laufe des nächsten Jahres werde es möglich sein, mit der App neben Luther 2017 auch andere Bibelübersetzungen zu lesen. "Zur Verwaltung dieser In-App-Purchases () wird man ein Google- oder Amazon-Konto brauchen, das geht nicht anders." Zu der Frage von Nutzern, warum man die App nicht auch mit älteren Android-Versionen herunterladen könne, sagte Hartmann: "Das brächte einen erheblichen Entwicklungsaufwand für eine stetig abnehmende Anzahl an Geräten mit sich. Wir prüfen das immer wieder, sehen aber im Moment keinen Spielraum dafür." Mindestanforderung sei Android 4.4.

Geschenk der EKD

Zu Beginn war einigen Nutzern aufgefallen, dass die Lutherbibel-App nur online und nicht wie versprochen auch offline lief. Tatsächlich sei in der ersten iOS-Version eine ständige Internetverbindung nötig gewesen. "Das ist behoben", sagte Hartmann. Allerdings sei es sinnvoll, die App bei ihrer ersten Anwendung "und gelegentlich zwischendurch" mit Internetverbindung zu starten, weil nur dann bestimmte neue Infos wie zum Beispiel Bibellesepläne abgerufen werden könnten. Den Bibeltext bekomme man aber in jedem Fall auch offline angezeigt.

Gerne nimmt die Deutsche Bibelgesellschaft weitere Anregungen und Fehlermeldungen entgegen. "Das Feedback der Nutzer ist für uns extrem wichtig. Ohne zu versprechen, dass es jeder Wunsch in die App schafft, werden wir schauen, was wir realisieren können", sagte Markus Hartmann. Die App zur revidierten Lutherbibel 2017 wird bis 31. Oktober 2017 kostenlos angeboten – als Geschenk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an die Nutzer. "Selbstverständlich können Nutzer, die die App bis dahin heruntergeladen haben, die Lutherbibel auch danach kostenlos weiterverwenden", sagte Hartmann.